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Presseberichte
Süddeutsche Zeitung / München West - München - 10. Juli 2012
Münchner Merkur - München - 10. Juli 2012
Starnberger Merkur (Münchner Merkur) - 21./22. Januar 2012
Wertinger Zeitung - 17. Januar 2012
Mittelbayerische Zeitung - Hemau - 3. November 2011
Münchner Merkur - 3. Juni 2011
Sulzbach- Rosenberger Zeitung - 19. April 2011
Pegnitz-Zeitung - 8. März 2011
Bayerischer Rundfunk - 26. November 2010 - Ottis Schlachthof
Münchner Merkur - 03. November 2010
Donaukurier Ingolstadt - 27. Oktober 2010
Hallertau-Info - 30. September 2010
Moosburger Zeitung - 24. September 2010
Dingolfing / Reisbach - 20. September 2010
Bayerwald-Echo - 13. Juli 2010
Münchner Merkur - 22. April 2010
VON STEFAN REICH
Obwohl der mittlerweile bayernweit bekannte Parodist Wolfgang Krebs den Ministerpräsidenten Horst Seehofer und seine beiden Amtsvorgänger im Kraillinger Festzelt erscheinen ließ, fehlten die ganz großen politischen und gesellschaftlichen Themen. Seehofers politischer Wechselkurs („Entweder konsequent oder inkonsequent. Etwas dazwischen gibt es mit mir nicht.“) mit ebenso vielen Meinungen wie Ämtern, und seine von Krebs gewohnt köstlich parodierte Selbstherrlichkeit waren dann schon die einzigen Ausflüge zum Tagesgeschehen auf den großen Bühnen in München und Berlin.

Als musikalische Begleitung waren auch am Sonntag die Bayerischen Löwen dabei, das Quintett, mit dem Krebs zurzeit auf Bühnentour ist. Mit Posaunen, Tuba und Trompeten modeln sie bekannte Klassiker der Pop- Musik zu Bläserstücken um und verpassen ihnen neue Texte im Dialekt. Mal geben sie sich einfühlsam mit einer bayerischen Fassung von „lean on me“, mal lustig mit einem König Ludwig, der sich mit dem Habitus von Freddy Mercury zur Melodie von „Queen“-Songs posthum ob seiner Verdienste um die bayerische Tourismusbranche belobhudelt.
Mit dem Duett „Die Traumfrauen“ waren in Krailling auch zwei Allgäuer Künstlerinnen vertreten. Ihre Betrachtung zu in ihrem Wesen regional determinierten Allgäuer Männertypen wirkte, obwohl sympathisch dargestellt und mit Applaus bedacht, etwas hölzern und fiel gegenüber dem übrigen Programm deutlich ab.
Dass sie auch als Solokünstlerin erfolgreich sein kann, machte Annamirl Spies in Krailling wieder einmal mehr als deutlich. Nach 16 Jahren bei der Couplet AG ist sie seit zwei Jahren allein unterwegs. In Krailling legte sie als Großmutter Marianne Schwinghammer einen Auftritt hin, der vor Kraft nur so strotzte und die Frage aufwarf, wie diese Frau überhaupt schon dazu kommt, das Problem des Älterwerdens zum Inhalt ihres Programms zu machen.
Michael Altinger, mittlerweile fester Stammtischbruder bei Ottis Schlachthof und mit einer eigenen Fernsehsendung geadelt, gab sich auch in Krailling gewohnt souverän, entblößte mit seiner überdeutlich dramatisierenden Art das für ihn hirnlose Nachlaufen sinnloser Trends.
Den größten Zuspruch bekam aber Krebs als Edmund Stoiber. Die Figur funktioniert nach wie vor allein schon durch die gelungene optische und sprachliche Annäherung. Dass er Lacher schon sicher hat, bevor er überhaupt etwas sagt, bezeugt, mit welch traumwandlerischer Sicherheit Krebs das ungewollt Komische der Person des ehemaligen Ministerpräsidenten offenzulegen vermag.